von Elena Eden
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Bibliografische Angaben:
Erscheinungsdatum: 03. August 2024
Verlag: Selpublishing
Ausgaben: Taschenbuch & eBook
ISBN: 979-8333383075
Seitenanzahl: 312 Seiten
Preise: 12,99€ (Taschenbuch), 03,99€ (eBook)
Reihe: „Frankreich-Serie 02/02“
Klappentext:
„Ein Arbeitsauftrag führt die Gartenfotografin Alina Rosen an die Côte d’Azur. In den exotischen Gärten der französischen Zitronen-Stadt Menton entdeckt sie eine Spur ihres wirklichen Großvaters, Antoine de Montagne. Erst der Nachlass ihrer Großmutter Helena hatte diese Überraschung preisgegeben.
Beide hatten sich im Berlin der 1950er Jahre verliebt und eine gemeinsame Zukunft in Paris geplant. Doch ihre Wege trennten sich tragisch. Ein Leben lang hatte sich Helena über ihre Liebe zu dem französischen Kunsthistoriker ausgeschwiegen.
Wer war dieser Mann? Weswegen hatte er sich nie gemeldet? Warum ließ er Helena im Stich? Alina setzt alles daran, das verborgene Leben von Antoine und Helena zu enträtseln.
Dabei wird ihr ein mysteriöses Manuskript zugespielt. Darin finden sich Andeutungen, dass Beatrice von Rothschild, eine Kunstsammlerin der Belle Époque, und ihr legendärer Garten auf der Halbinsel Cap Ferrat, ebenso wie ein Gemälde von Claude Monet etwas mit Alinas Familiengeschichte zu tun haben.
Währenddessen Alina an der verlockenden Côte d’Azur immer tiefer in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht, zeigt sich ihr Freund Florian in der Ferne merkwürdig verändert. Erst spät erkennt sie, dass ihre eigene Liebe bedroht ist …“
Homepage:
https://elena-eden-autorin.de/der-garten-im-licht/
*Hinweise:
– Das Buch habe ich freundlicherweise von der Autorin als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, ganz herzlichen Dank dafür.
– Ich habe von der Autorin keinerlei finanzielle Gegenleistungen erhalten, die Rezension spiegelt meinen persönlichen Lese-Eindruck wieder.
– Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars und der Verlinkung der Homepage kennzeichne ich diese Rezension als Werbung.
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Das Buch „Der Garten im Licht“ von Elena Eden ist ein Roman, der auf zwei Zeitebenen in Südfrankreich spielt und zeigt, wie die junge Alina ein lang gehegtes Geheimnis ihrer Großmutter entschlüsselt.
„Falls ich meine Nachforschungen zu Antoine entgegen Gittas Empfehlungen und Mutters Widerstand doch weiterführte, würde meine begonnene Reise zu meinen französischen Vorfahren womöglich auch mit Erkenntnis belohnt werden. Oder das Ganze geriet zu einer Odyssee ohne Ende.“
[Kapitel 3, Seite 37]
Menton im Februar 2023: Eine Auftragsarbeit führt die Gartenfotografin Alina an die Côte d’Azur. Dort entdeckt sie eine Spur zu ihrem leiblichen Großvater Antoine. Dieser ist bereits, wie auch die Großmutter von Alina, vor einigen Jahren verstorben, doch Alina möchte diesem Geheimnis auf die Spur kommen und so mehr über ihre Familiengeschichte erfahren.
Während Alina in Südfrankreich immer tiefer in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht und auch auf Beatrice von Rothschild, eine Kunstsammlerin der Belle Époque stößt, befindet sich Alinas Freund Florian weit von ihr entfernt mitten im Atlantik. Dort zeigt er als Gartenreiseleiter seinen Gästen die subtropischen Paradiese von Madeira und gibt sich Alina gegenüber nun völlig verändert. Ist auch ihre Liebe in großer Gefahr?
Im August 2020 habe ich mit großer Begeisterung den ersten Band der ‚Frankreich-Reihe‘ „Der Garten unter dem Eiffelturm“ von Elena Eden gelesen. Anfang April 2022 folgte der Roman „Der Garten der Harfe“, welcher mich mit tollen Charaktere und den wunderbaren Beschreibungen der Gärten, Landschaften und Menschen perfekte Lesestunden und viel neues Wissen bescherte.
Ende August 2024 fragte die Autorin an, ob ich auch die Fortsetzung der Frankreich-Reihe lesen und rezensieren möchte – natürlich wollte ich und sagte direkt zu.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Autorin Elena Eden für die Anfrage und die Zusendung des Buches als signiertes Rezensionsexemplar.
Neben dem gelungenen Klappentext sprach ich auch das außergewöhnliche Cover an: Es zeigt eine gemalte Villa am linken Bildrand, welche direkt in einer Meeresbucht liegt. Auf dem strahlend blauen Wasser ist ein Segelschiff mit französischer Flagge zu sehen, im Hintergrund trifft das Meer auf den blauen Himmel, in welchem der Buchtitel und der Name der Autorin stehen. Am unteren Coverrand steht ‚Côte d’Azur – Roman‘, womit dann direkt ersichtlich wird, wo die Romanhandlung angesiedelt ist.
Die Ausgabeart ist ein einfaches Taschenbuch ohne Klappen mit 312 Seiten. Nach einem Zitat von Marcel Proust folgt das erste Kapitel, welches im Februar 2023 ansetzt. Nach dem 35. und letzten Kapitel folgen ein Zitat von Rainer Maria Rilke, ein Nachwort ‚Gut zu wissen‘, ein Überblick über die Romane von Elena Eden, ein ausführlicher ‚Garten-Reiseführer für die Côte d’Azur‘, ein Wort über ‚die Kunst in der Geschichte‘ und abschließend die Danksagung, die Widmung und Urheberrechtshinweise und das Impressum.
Der erste Handlungsstrang, in dem Alina und ihre Geschichte im Zentrum steht, wird fortlaufend und aus der direkten Sicht von Alina erzählt. Es werden einige Geschehnisse aus dem ersten Band wieder aufgegriffen und vertieft, trotzdem muss man den ersten Band nicht zwangsläufig gelesen haben – auch ohne diese Vorkenntnisse findet man gut in die Geschichte hinein. Ich habe den ersten Band vor vier Jahren gelesen, dementsprechend waren die Figuren und ihre Hintergründe für mich nicht mehr so präsent – doch mit jeder weiteren gelesen Seite kam ich ihnen wieder näher.
Im zweiten Erzählstrang steht die Geschichte von Alinas Großmutter Helena im Mittelpunkt. Auch dieser Erzählstrang wird fortlaufend erzählt, setzt im Jahr 1956 in Berlin an und arbeitet sich dann, abwechselnd mit Alinas Geschichte, bis ins Jahr 1999 vor.
Die beiden Erzählstränge sind eng miteinander verbunden, auch wenn sie eigene Geschichten erzählen und jeweils einen ganz eigenen Flair haben – verbunden werden sie unter anderem mit der Geschichte um die Geschichte der historischen Kunstsammlerin Beatrice von Rothschild. Auch als Leser/ Leserin möchte man wissen, wie alle und alles zueinander findet und bleibt somit an der Geschichte dran.
Zudem ließen mich der bildhafte, einfühlsame und wunderschöne Sprachstil der Autorin das Buch immer wieder gerne in die Hände nehmen und die 312 Seiten nur so dahin fliegen.
Elena Eden zeigt, wie Entscheidungen und Ereignisse, welche tief in der Vergangenheit liegen, die Gegenwart beeinflussen.
„Das plötzliche Abhandenkommen der Liebe stürzte einen in die Unterwelt der Seele, dorthin, wo allein die Farbe Schwarz existierte. Niemals wieder wollte ich dorthin.“
[Kapitel 12, Seite 105]
Alina ist eine der Figuren, welche im Mittelpunkt der Geschichte steht. Sie hat eine sehr tragische Geschichte hinter sich (nachzulesen im ersten Band), hat sich und ihr Leben aber wieder in den Griff bekommen. Mit dem lebensfrohen Florian hat sie einen Partner an der Seite, mit dem sie einige gemeinsame Interesse hat.
Ihr ehrlicher, sensibler und lebensechter Charakter ist mir in Erinnerung geblieben und auch wie sie durch eine große innere Wandlung wieder zurück ins Leben gefunden hat.
In diesem Band beschäftigt sie sich mit ihrer Familiengeschichte, genauer gesagt mit der Vergangenheit ihrer Großmutter und ihrer Mutter. Während ihre Eltern dieses Nachforschen nicht wirklich gerne sehen, kommt sie ihrer bereits verstorbenen Großmutter damit immer näher – sie kann viele Entscheidungen ihrer Großmutter erst nach und nach richtig verstehen und durchschauen. Alina ist wie ein Bindeglied zwischen ihrer Großmutter und ihrer Mutter – sie versteht beide Seiten und vermittelt.
Ich mochte Alinas vielseitigen Charakter sehr gerne: Sie macht sie sich immer sehr viele Gedanken, ist in sich gekehrt, auf der anderen Seite ist sie auch wieder spontan und selbstbewusst.
Helena und Antoine stehen im zweiten Erzählstrang im Zentrum der Geschehnisse, aber auch im ersten Erzählstrang ist ihre Geschichte und ihre Liebe motivgebend. Es ist eine tragische Geschichte zwischen den beiden vielschichtigen Charakteren, welche mit Sicherheit noch länger in mir nachklingen wird.
Florian, Alinas Freund, zeiht sich in dieser Geschichte etwas zurück, wodurch er für Alina und auch für die Leser und Leserinnen sehr undurchsichtig wirkt.
Alle Figuren in „Der Garten im Licht“ agieren sind sehr lebendig und authentisch und bringen einen ganz besonderen Charme in diese Geschichte. Hier ist zum Beispiel auch wieder die liebenswerte Gitta zu nennen: Mit ihrer herrlich ehrlichen Art ist ließ sie mich des Öfteren schmunzeln. Jede Figur zauberte mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht und ich konnte mich voll und ganz in sie und ihre Leben hineinversetzen.
Neben den größtenteils fiktiven Charakteren findet sich mit Beatrice von Rothschild eine historische Figur in diesem Buch. Sie ist eine sehr interessante Persönlichkeit, mit der ich mich in näherer Zeit noch näher beschäftigen möchte. Auch wenn sie nur indirekt mitspielt, war sie und ihre wechselvolle Geschichte sehr spür- und fühlbar.
Wie in ihrem Romanen „Der Garten unter dem Eiffelturm“ und „Der Garten der Harfe“ hat sich Elena Eden wieder einzelnen Gärten und deren interessanten Geschichten angenommen – diesmal den Gärten an der Côte d’Azur. Diese Gärten beschreibt sie mit so viel Wissen und Gefühl, dass es sich anfühlte, als würde ich gerade an Alinas Seite durch die Gärten laufen. Somit ist auch dieser Roman ein kleiner Reiseführer, der zu einigen der Gärten an der Côte d’Azur führt und deren Geschichten erzählt. Die ausführliche Zusammenstellung der Gärten, die in der Geschichte vorkommen, runden das Buch zum Ende hin gelungen ab.
Zudem hat Elena Eden auch wieder einiges an Kunstgeschichte mit in ihren Roman gepackt – ich habe wieder einiges über verschiedene Künstler und deren Hintergründe dazu gelernt – vor allem über Claude Monet und seine Werke.
Das Buch hat eine eigene Musik-Playlist und damit einen Soundtrack, da in einzelnen Szenen verschiedenste Musikstücke vorkommen. Damit wurde die Stimmung des Buches sehr intensiv und ich konnte mich völlig in die Geschichte fallen lassen. (Die Playlist findet ihr auf der Homepage der Autorin: https://elena-eden-autorin.de/der-garten-im-licht/ ).
Danke liebe Elena für dieses großartige und lehrreiche Lesevergnügen.
„Manches in dieser Welt existierte nur im Augenblick, anderes ein Leben lang. Selbst tief Berührendes, Aufregendes durfte unerwähnt bleiben. Nicht alles musste ausgesprochen werden. Zerreden konnte Erinnerung beschädigen.“
[Kapitel 34, Seite 274]
Fazit: Der Roman „Der Garten im Licht“ hat mich mit der wunderschönen und gleichzeitig tragischen Geschichte von Anfang bis Ende verzaubert, mich mit an die Côte d’Azur genommen – und ganz großes Fernweh entfacht. Am liebsten würde ich nun die Koffer packen… und ans französische Mittelmeer reisen (auch wenn ich erst im Mai dort war).
Ein ganz ganz bezaubernder, wunderschöner und lehrreicher Roman, in den ich abgetaucht bin und gerne noch länger verweilt wäre. Sehr lesenswert!
* Ich habe für diese Rezension von der Autorin und vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplars durch die Autorin, der Titelbezeichnung/ Namensnennung und der Link zur Homepage der Autorin muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.