Hier seht ihr die Bücher, die ich im November 2019 gelesen habe und ihr bekommt einen ersten Eindruck. Die ausführlichen Rezensionen folgen.
Falls es schon eine Rezension auf meinem Blog gibt, gelangt ihr mit einem Klick auf den Titel direkt bei der Rezension.
Diesen Monat habe ich einen persönlichen Rekord aufgestellt: Sieben Bücher innerhalb von einem Monat. Man hat mich wohl selten ohne Buch vor der Nase gesehen. 🙂
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Helene Sommerfeld: „Die Ärztin – Die Wege der Liebe“
erschienen am 20. August 2019
Rowohlt, ISBN: 978-3499276552
Klappentext:
„Berlin, 1915: Die Millionenstadt ist gezeichnet von den Wirren des Krieges. Während tausende Männer auf dem «Feld der Ehre» ihr Leben verlieren, behandelt die Ärztin Ricarda Thomasius an der Charité junge Arbeiterinnen, die sich unter unmenschlichen Bedingungen in den Munitionsfabriken verletzen. Gleichzeitig droht Ricardas Familienglück zu zerbrechen. Sohn Georg wird an der Front vermisst, das Verhältnis zu Tochter Henny liegt in Scherben, und Nesthäkchen Antonia testet ihre Grenzen aus. Die Ärztin will um ihre Kinder kämpfen, koste es, was es wolle. Doch es gibt Verletzungen, die selbst die Liebe nicht so einfach heilen kann. Als das Schicksal erneut zuschlägt, muss Ricarda sich ihrer Vergangenheit stellen. Dort, wo alles begann… “
Meine Meinung:
Der dritte Teil um die Arzt- Familie Thomasius hat mich, wie die ersten beiden Teile, sehr gut unterhalten. Ein flüssig zu lesendes Buch, welches einen gut in die Zeit des Ersten Weltkrieges eintauchen lässt.
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Gabriele Breuer: „Das Haus der gefallenen Töchter“
erschienen am 30. November 2018
Ullstein, ISBN: 978-3548290799
Klappentext:
„Köln, 1471: Jenna, eine begabte Heilerin, wird der Hexerei bezichtigt und aus ihrem Dorf gejagt. Der Gaukler Amando nimmt sich ihrer an, doch die zarte Liebe steht unter keinem guten Stern: Auf einem Streifzug durch die Gassen Kölns wird Jenna des Diebstahls beschuldigt. Sie soll im Haus der gefallenen Töchter auf den rechten Weg zurückgeführt werden. Unter den verstoßenen Frauen der Stadt, schuldig wie unschuldig, trifft Jenna auf die Dirne Ursula. Während Amando versucht, die beiden Frauen aus den Fängen des Hausherrn zu befreien, kämpfen Jenna und Ursula um Gerechtigkeit in einer Zeit, in der es dafür keinen Platz zu geben scheint.“
Meine Meinung:
Das Buch „Das Haus der gefallenen Töchter“ von Gabriele Breuer entführt den Leser gekonnt in das 15. Jahrhundert. Die Figuren sind lebensnah beschrieben, teilweise wird es richtig spannend. Ein schönes Buch.
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Maria Nikolai: „Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre“
erschienen am 14. Oktober 2019
Penguin, ISBN: 978-3328104063
Klappentext:
„Stuttgart, 1926: Die junge, abenteuerlustige Serafina zieht zu ihrem Halbbruder Victor in dessen prächtiges Familienanwesen, das alle nur »Die Schokoladenvilla« nennen. Denn die Rothmanns sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für ihre feinen Schokoladenkreationen, von denen sich auch Serafina nur zu gern verführen lässt. Mit ganzem Herzen stürzt sie sich in die Verlockungen der aufregenden neuen Zeit, und als sie den attraktiven Anton kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch Anton ist im Begriff, sich mit einer anderen zu verloben. Derweil wird das Schokoladenimperium der Rothmanns durch heimtückische Sabotageakte bedroht – und Serafina von einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit eingeholt …“
Meine Meinung:
Kopfkino vom Feinsten. Wie schon der erste Teil „Die Schokoladenvilla“ ist auch der zweite Teil von der ersten Seite an ein wahrer Genuss wie feinste Schokolade. Einmal angefangen ist es ganz schwer, wieder damit aufzuhören.
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Charlotte Roth: „Als der Himmel uns gehörte“
erschienen am 01. April 2015
Knaur, ISBN: 978-3426516645
Klappentext:
„London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.“
Meine Meinung:
Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den Hauptfiguren warm zu werden. Das änderte sich aber dann sehr schnell, und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Vor allem der Teil, der im Berlin der 30er Jahre spielt, hat mich teilweise atemlos zurück gelassen. Dazu diese wunderbare Sprache von Charlotte Roth. Ein Genuss!
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Mechthild Borrmann: „Trümmerkind“
erschienen am 02. Novemer 2016
Droemer, ISBN: 978-3426281376
Klappentext:
„Hamburg 1946/47 – Steineklopfen, Altmetallsuchen, Schwarzhandel.
Der 14jährige Hanno Dietz kämpft mit seiner Familie im zerstörten Hamburg der Nachkriegsjahre ums Überleben. Viele Monate ist es bitterkalt, Deutschland erlebt den Jahrhundertwinter 1946/47.
Eines Tages entdeckt Hanno in den Trümmern eine nackte Tote – und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen. Der Kleine wächst bei den Dietzens in Hamburg auf. Monatelang spricht der Junge kein Wort. Und auch Hanno erzählt niemandem von seiner grauenhaften Entdeckung. Doch das Bild der toten Frau inmitten der Trümmer verfolgt ihn in seinen Träumen.
Erst viele Jahre später wird das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur kommen, das auf fatale Weise mit der Geschichte seiner Familie verknüpft ist …“
Meine Meinung:
Das Buch hat mich sehr berührt. Die Autorin geht immer wieder in die Vergangenheit zurück und zeigt uns gekonnt, wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflussen kann. Sehr packend und emotional.
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Beate Maxian: „Die Tränen von Triest“
erschienen am 11. November 2019
Heyne, ISBN: 978-3453423794
Klappentext:
„Wien 2019: Die 33-jährige Johanna Silcredi wird ans Krankenbett ihres Großvaters Bernhard gerufen. Er bittet sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen, und er fügt hinzu: << Finde heraus, wer mein Vater war.>> Johanna ist zutiefst irritiert und macht sich auf den Weg. In der Villa trifft sie auf eine geheimnisvolle ältere Dame aus Hamburg, die ebenfalls auf Spurensuche scheint.
Triest 1914. Die schöne Afra von Silcredi steht kurz vor der Verlobung mit Alfred Herzog und könnte nicht glücklicher sein. Doch dann beginnt der Erste Weltkrieg, und die Liebenden werden getrennt…“
Meine Meinung:
Das war mein erstes Buch der Autorin Beate Maxian – und ich werde mit Sicherheit noch mehr von ihr lesen. Ein flüssiger Text mit wunderbaren Charakteren. Ein Buch zum Abschalten. Top!
Hier findet ihr meine Rezension.
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Julia Kröhn: „Das Modehaus – Töchter der Freiheit“
erschienen am 18. Februar 2019
Blanvalet, ISBN: 978-3734105715
Klappentext:
„Die goldenen Zwanziger, spektakuläre Modekollektionen und … Coco Chanel. Fanny hat genug von der altbackenen Mode im familieneigenen Imperium und will in Paris als Modeschöpferin durchstarten. Am Ende hat sie nur als Mannequin Erfolg, und auch dieser glitzernde Traum zerplatzt. 1946 kämpft Tochter Lisbeth im zerbombten Frankfurt ums nackte Überleben – und um das Modehaus ihrer Vorfahren. Erfindungsreich führt sie es in eine neue Zeit, zahlt dafür jedoch einen hohen Preis. 1971 ist Rieke die Liebe wichtiger als das Geschäft. Doch dann steht das Familienunternehmen vor dem Bankrott – und sie vor einer folgenschweren Entscheidung …“
Meine Meinung:
Die ersten 50 Seiten empfand ich als sehr schwer. Ich kam durch die ständigen Zeitwechsel nicht wirklich in die Geschichte rein, die vielen Namen überforderten mich. Aber dann konnte ich das Buch teilweise nur noch schwer aus den Händen legen. Jeder Erzählstrang wird so geschickt miteinander verflochten. Unbedingt Lesen!
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