von Charlotte von Feyerabend
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Bibliografische Angaben:
Erscheinungsdatum: 01. September 2025
Verlag: Droemer
Ausgaben: Paperback & eBook
ISBN: 978-3426282861
Seitenanzahl: 336 Seiten (Paperback), 337 Seiten (eBook)
Preise: 19,00€ (Paperback), 16,99€ (eBook)
Homepage:
https://vonfeyerabend.de/liebesrausch-anais-nin-und-henry-miller-in-paris (Autorin)
https://www.droemer-knaur.de/autor/charlotte-von-feyerabend-3005718?srsltid=AfmBOopzCL8OGc_5Pujiw69c5HIqTignPPJZLBgSXSgILkJG17hN7PYN (Verlag)
Klappentext:
„Paris, 1931. Als Anaïs Nin den zwölf Jahre älteren Henry Miller trifft, wird ein Feuer entfacht: Beide inspirieren sich nicht nur literarisch, zwischen ihnen brennt auch eine ungezügelte Leidenschaft. Das Leben mit allen Sinnen zu fassen, alle Schranken zu sprengen und dafür die perfekten Worte zu finden, das streben beide an – koste, was es wolle. Sie tanzen auf den rauschendsten Festen und lassen ihrer Fantasie freien Lauf.
Doch während sich Henry voll und ganz den Exzessen hingibt, führt Anaïs auch eine konventionelle Ehe mit Hugo, der sie über alles liebt und finanziell für sie und ihre Künstlerfreunde sorgt. Den emotionalen Spagat zwischen Hemmungslosigkeit und Konventionen kann Anaïs nur in ihren berühmt-berüchtigten Tagebüchern verarbeiten: Gehören Erotik und Sinnlichkeit in den Mittelpunkt des Lebens? Und darf man dafür die Menschen belügen, die einen lieben?“
Hinweise:
– Das Buch habe ich freundlicherweise vom Droemer Verlag als Rezensionsexemplar (eBook) erhalten – ganz herzlichen Dank dafür!
– Ich habe für diese Rezension von der Autorin und/oder vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder.
– Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.
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Der Roman „Liebesrausch – Anaïs Nin und Henry Miller in Paris“ von Charlotte von Feyerabend handelt von der Suche der Schriftstellerin Anaïs Nin nach sich selbst, ihrer Identität und ihrer künstlerischen Inspiration.
„Ich bevorzuge es zu lachen. Auf jeden Fall in der Öffentlichkeit. Lautstark. Manchmal diente das dazu, mein trauriges Herz zu übertönen.“
[1. Partie]
Paris in den 1930er Jahren: Hier lebt die Anaïs Nin zusammen mit ihrem Ehemann Hugo. Als sie auf den zwölf Jahre älteren Schriftsteller Henry Miller trifft, entbrennt zwischen den Beiden eine leidenschaftliche Beziehung. Anaïs‘ Ehe mit Hugo ist eher konventionell geprägt, er liebt sie über alles und unterstützt sie und ihre Künstlerfreunde auch finanziell. Sie muss sich zwischen ihrer Leidenschaft für Henry und ihrer Ehe mit Hugo entscheiden und verstrickt sich immer mehr in Lügen und Geheimnisse.
Die Autorin Charlotte von Feyerabend fragte im Mai 2025 an, ob ich ihr neues Buch „Liebesrausch – Anaïs Nin und Henry Miller in Paris“ lesen und rezensieren möchte. Auch wenn mir der Name Anaïs Nin nichts sagte, war mein Interesse nach dem Lesen des Klappentexts schnell geweckt. Ich mag Geschichten, die mir berühmte Figuren näher bringen – und dann auch noch in meinem absoluten Sehnsuchtsort Paris spielen. Deshalb sagte ich der Autorin zu und bekam das Buch Mitte August als Rezensionsexemplar vom Droemer Verlag zugesendet. Dafür an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön.
Dieser Roman hat mich unmittelbar in das Paris der 1930er Jahre entführt. Die Autorin hat die Stimmung der Stadt und die Atmosphäre der künstlerischen und literarischen Szene authentisch wiedergegeben. Die Geschichte von Anaïs Nin und Henry Miller ist faszinierend und komplex, und die Autorin hat ihre Charaktere nuanciert und ambivalent dargestellt.
Anaïs Nin, geboren 1903 in Neuilly-sur-Seine, war eine französisch-kubanische Schriftstellerin, die für ihre Tagebücher bekannt ist. Sie war eine der ersten Frauen, die offen über ihre sexuellen Erfahrungen schrieb und ihre Werke sind bis heute ein wichtiger Teil der feministischen Literatur.
Henry Miller, geboren 1891 in New York, war ein amerikanischer Schriftsteller, der für seine Romane wie „Wendekreis des Krebses“ und „Wendekreis des Steinbocks“ bekannt ist. Seine Werke wurden kontrovers behandelt, da sie explizite Inhalte und Obszönitäten enthielten.
Durch die Perspektive von Henry Miller bekommen die Leser und Leserinnen einen Blick von außen auf Anaïs Nin, die sich immer weiter in Lügen verstrickt. Diese Perspektive ermöglicht es, Anaïs Nin aus einer anderen Sicht zu sehen und ihre komplexe Persönlichkeit besser zu verstehen. Die Autorin hat die Beziehung zwischen Anaïs Nin und Henry Miller authentisch und detailliert dargestellt, und zeigt, wie die Beiden sich gegenseitig inspirierten und beeinflussten.
Die 1930er Jahre in Paris waren eine Zeit großer kultureller und künstlerischer Blüte. Die Stadt war ein Zentrum der Avantgarde, und Künstler wie Pablo Picasso, Salvador Dalí und André Breton prägten die Szene. Gleichzeitig war die Zeit jedoch auch von politischer Unsicherheit und sozialer Veränderung geprägt: Die Weltwirtschaftskrise hatte Europa erreicht, und die Menschen suchten nach neuen Wegen, um ihre Träume und Wünsche auszudrücken. Die Autorin hat diese Atmosphäre authentisch wiedergegeben und zeigt, wie die künstlerische Szene von der politischen und sozialen Situation beeinflusst wurde.
Die Sprache des Buches ist äußerst atmosphärisch und bildhaft und die Autorin hat die Figuren sehr lebendig dargestellt. Allerdings störten die mitunter derben Ausdrücke und die vielen Szenen im Bett etwas meinen Lesefluss.
Trotzdem war es ein sehr intensives Lese-Erlebnis, für das ich mich am Ende dieser Rezension ganz herzlich bedanken möchte. Das war mit Sicherheit nicht mein letztes Buch der Autorin.
„Warum fühlte sich das Leben manchmal so leicht an und dann wiederum so, als ob es einen zerdrücken wollte, wie eine Fliege.“
[8. Partie]

Fazit: Das Buch „Liebesrausch“ von Charlotte von Feyerabend ist ein Roman, der mich in die Welt der 1930er Jahre mitgenommen hat und eine faszinierende Geschichte von Liebe, Kunst und Identität erzählt. Die Autorin hat die Charaktere nuanciert und ambivalent dargestellt und sie gibt einen intensiven Einblick in die Leben und Werke von Anaïs Nin und Henry Miller. Sehr lesenswert.
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*Ich habe für diese Rezension von der Autorin und/ oder vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Gegenleistung eines Rezensionsexemplars und der uneingeschränkten Leseempfehlung ist diese Rezension als Werbung gekennzeichnet.