„Wer zweimal stirbt, ist trotzdem tot“

von Romina Angeli

Bibliografische Angaben:
Erscheinungsdatum: 28. Juni 2022
Verlag: HarperCollins
ISBN: 978–3-7499-03580
Seitenanzahl: 304 Seiten

Klappentext:
Polizeioberkommissar Wolfi Schimmel könnte sich besseres vorstellen, als den Babysitter für seine Mama zu spielen, weil diese, bei einem waghalsigen Manöver von der Leiter gestürzt ist. Und dann ereilt ihn plötzlich auch noch ein Notruf, im Wald wurde eine Leiche gefunden. Da hilft alles nichts, seine Mama Walli muss mit. Den Lerpscher Georg hats erwischt – tot hängt der Jäger unter seinem Hochsitz. Doch wie konnte das passieren? Walli ahnt gleich, hier stimmt was nicht. Der Spürsinn der Hobbydetektivin ist geweckt. Wenn der Wolfi doch bloß nicht so sehr mit seinen Infos geizen würde …

https://www.harpercollins.de/products/wer-zweimal-stirbt-ist-trotzdem-tot-9783749903580

Hinweise:
Das Buch ist der zweite Teil um die Hobbydetektivin Walli, kann aber auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teil gelesen werden.
– Neugierig auf den ersten Teil? Hier findet ihr meine Rezension.
– Das Buch habe ich freundlicherweise über die Autorin Romina Angeli vom Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, ganz herzlichen Dank!
– Ich habe für diese Rezension von der Autorin keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.

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Das Buch „Wer zweimal stirbt, ist trotzdem tot“ von Romina Angeli ist der zweite Fall für die eigensinnige und exzentrische Rentnerin Walli, die auch diesmal ihre Nase nicht aus einem rätselhaften Mordfall heraus halten kann und will.

Nach einem Sturz von der Leiter leidet Walli unter einer ordentlichen Gehirnerschütterung. Ihr Sohn, Polizeioberkommissar Wolfi, soll auf sie aufpassen und sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Als er zu einem Tatort gerufen wird, nimmt er seine Mutter kurzerhand mit. Im Wald wurde die Leiche des Jägers Georg Lerpscher aufgefunden – aufgespießt auf einem Pfahl am Boden nach einem Sturz aus dem Hochsitz. Während für ihren Sohn der Mörder ziemlich schnell gefunden ist, ahnt Walli, dass hier etwas nicht stimmt. Ihr Ermittlerinnen-Spürsinn ist geweckt und Walli beginnt, sehr zum Ärger von Wolfi, mit ihren eigenen Nachforschungen

Im Januar 2022 hat mich die Autorin Romina Angeli angeschrieben und angefragt, ob ich ihr Buch „Die letzte Pille bringt den Tod“ gerne als Rezensionsexemplar zugesendet haben und rezensieren möchte. Ich las mir damals den Klappentext durch und ich bekam richtig Lust auf diese etwas skurril-klingende Geschichte. Eigentlich gehören Krimis nicht zu meinem bevorzugten Genre – dieser versprach aber mörderische Unterhaltung mit einem Augenzwinkern, etwas zum Abschalten. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier findet ihr meine ausführliche Rezension.
Schon damals stand fest, dass es einen zweiten Fall für Walli geben würde und als mich die Autorn im Juni 2022 fragte, ob ich auch diesen lesen und rezensieren möchte, musste ich nicht lange überlegen und sagte zu. Walli ist einfach klasse und ich freute mich schon sehr auf ihre erneuten eigensinnigen Ermittlungen und ihre mit unter sehr derbe Art.
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an die Autorin und an den HarperCollins-Verlag für die Bereitstellung und Zusendung des Buches als Rezensionsexemplar.

Wie auch der erste Teil lebt dieser ausgefallene Krimi von völlig überzeichneten Figuren, welche dadurch, auch durch ihre überzogenen Handlungen, noch liebenswerter sind.
Allen voran die Hauptfigur Walli Schimmel, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, wodurch der Leser/ die Leserin ihrem herrlichen und sehr skurrilen Charakter besonders nahe kommt.
Sie ist eine exzentrische und äußerst eigensinnige Person, welche einfach macht, was ihr in den Kopf kommt, ganz egal, ob sie sich damit lächerlich macht oder auch sogar in Gefahr begibt. Diskretion und Konvention kennt sie nicht, sie sagt den Menschen immer direkt, was sie denkt. Der Verlust ihres Mannes macht sie aber immer wieder auch verletzlich und auch so hat diese, anfangs völlig überdreht wirkende Frau, ihre Gründe, warum sie so ist, wie sie ist.
Wolfi, der Sohn von Walli, wird ähnlich überzeichnet dargestellt wie seine Mutter. Die Beziehung der Beiden untereinander ist teilweise so respektlos aber doch auf ihre ganz eigene Art und Weise liebevoll. Die Beiden wissen schon sehr genau, was sie aneinander haben und stehen auch immer wieder für einander ein.
Immer an Wallis Seite ist ihre beste Freundin Friedl, welche, wie auch schon im ersten Teil, im gesamten Buch mit breitester Allgäuer Mundart spricht. Dadurch musste ich einige Sätze mehrmals lesen, doch diese Mundart brachte zusätzlich wunderbaren Flair und Authentizität in die Geschichte.
Auch die anderen Figuren, welche wir alle durch die Augen von Walli kennenlernen, sind durchweg, auch in ihren Handlungen, leicht übertrieben dargestellt, wirken dadurch aber noch liebenswerter und charmanter.
Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie es mit ihnen allen und ihren Geschichten weitergeht.

Die Handlung des Buches verläuft chronologisch und es baut sich unterschwellig eine Spannung auf, welche mich das Buch nur noch ungern aus den Händen hat legen lassen. Es macht einfach Spaß, Walli bei ihren unkonventionellen und ein wenig kriminellen Ermittlungsmethoden zu begleiten. Sie kommt immer wieder in Situationen, welche mich des Öfteren grinsen ließen und mir ein ‚Ach Walli!“ entlockten. Es ist eben nicht alles ‚todernst‘, auch wenn das Thema hinter dem Mord doch äußerst ernst ist.
Wie schon im ersten Teil landete man ohne viel Vorgeplänkel direkt in der Geschichte und erfährt im Laufe der Geschichte noch so einiges über das bewegte Leben der Charaktere.
Der wunderbar flüssige und anschauliche Schreibstil von Romina Angeli hat mich mit in die Geschichte und dank der vielen geschrieben Mundart direkt mit ins Allgäu genommen.

Danke liebe Romina Angeli für diese wunderbaren Lese-Stunden.

Fazit: Ein unheimlich guter Krimi, der mich von der ersten Seite bis zu letzten Seite bestens unterhalten hat. Ein richtig tolles Lese-Erlebnis.
Hoffentlich warten noch viele, viele weitere Fälle auf die eigensinnige Walli.

*Ich habe für diese Rezension von der Autorin und/ oder vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.

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