von Rachel Soost
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Bibliografische Angaben:
Erscheinungsdatum: 27. November 2025
Verlag: Selbstverlag
Ausgaben: Taschenbuch, eBook & Hörbuch
ISBN: 978-3819470745
Seitenanzahl: 428 Seiten
Preise: 16,99€ (Paperback), 04,99€ (eBook)
Reihe: „Die vergessene Geschichte einer jüdischen Familie“ 02/02
Kontakt:
https://www.instagram.com/schwarzgraubunt/?hl=de
Klappentext:
„Eine große Liebe erhellt die Finsternis
2024
Bei der Sanierung ihrer Berliner Altbauwohnung stößt Frederike auf ein Kästchen mit alten Fotos und Dokumenten. Gefesselt von ihrem Fund taucht sie in eine Liebesgeschichte zur NS-Zeit ein:
Hier kreuzen sich 1934 die Wege der Direktrice Hildegard und des jüdischen Modevertreters Robin. Aus einer stillen Zuneigung wird eine Liebe, die das Paar in Gefahr bringt. Denn sie gilt als „Rassenschande“.
Als die beiden an die Gestapo verraten werden, geht es um mehr als eine gemeinsame Zukunft – es geht ums Überleben.
Ein berührender Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht.“
Hinweise:
– Das ebook habe ich freundlicherweise von der Autorin als vorzeitiges Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, ganz herzlichen Dank!
– Ich habe für diese Rezension von der Autorin keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder.
– Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars und der ausdrücklichen Leseempfehlung kennzeichne ich diese Rezension als WERBUNG. Ich habe keinerlei finanzielle Gegenleistungen erhalten.
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Das Buch „Hilde und Robin“ von Rachel Soost ist der zweite Band der Familiensaga „Die vergessene Geschichte einer jüdischen Familie“ und ist weit mehr als nur ein historischer Roman. Es ist ein tief berührendes Zeugnis von Liebe, Mut und der unerbittlichen Grausamkeit des NS-Regimes. Die Autorin schafft es meisterhaft, eine Geschichte, die größtenteils auf wahren Begebenheiten beruht, so authentisch zu erzählen, dass ich das Gefühl hatte, die Protagonisten persönlich kennengelernt zu haben.
„»Aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mir von einer verrückten Regierung vorschreiben lasse, wen ich zu lieben habe.«“
[Kapitel 13]
Der Roman spannt den Bogen über fast 90 Jahre. In der Gegenwart (2024) findet Frederike bei Renovierungsarbeiten in Berlin ein Kästchen mit alten Dokumenten und Fotos. Dieser Fund ist der Schlüssel zu einer dramatischen Vergangenheit: Der Geschichte von Hildegard, einer Direktrice, und Robin, einem jüdischen Modevertreter.
Im Berlin des Jahres 1934 entwickelt sich aus einer stillen Zuneigung eine Liebe, die im nationalsozialistischen Deutschland als „Rassenschande“ gebrandmarkt und verfolgt wird. Was als zarte Romanze beginnt, entwickelt sich schnell zu einem nervenzerreißenden Kampf ums Überleben, als die beiden an die Gestapo verraten werden.
Die emotionale Wirkung des Romans ist immens. Rachel Soost hat mich auf eine Reise starker Gefühle mitgenommen:
Da war die Rührung über die entstehende, wunderschöne Liebesgeschichte. Dann die wachsende Angst und Beklemmung, als die politische Lage sich verschärft und die Ausgrenzung in puren Terror umschlägt. Die Hoffnung, die trotz aller Widrigkeiten immer wieder aufkeimt. Und dann die Wut und Ohnmacht angesichts eines Systems, das Menschen ihre Würde, Freiheit und das Recht auf Liebe nimmt.
Die Authentizität der Charaktere Hilde und Robin macht das Erlebte greif- und spürbar. Besonders betroffen machte mich das Wissen darüber, dass sich vieles in dieser Form tatsächlich ereignet hat. Diese Authentizität, die bereits im ersten Band „Bernie und Luise“ spürbar war, zieht sich durch die gesamte Erzählung und lässt die historische Tragödie sehr persönlich werden.
Rachel Soost verwendet geschickt zwei Erzählstränge. Die Gegenwartsgeschichte um Frederike nimmt nicht den Hauptteil ein, erfüllt aber eine wichtige Funktion: Sie ermöglicht dem Leser einen Blick von außen auf das Geschehen, schafft eine leichte Distanz und verhindert, dass man von der Grausamkeit der historischen Ereignisse emotional überwältigt wird, während man dennoch tief in diese eintaucht.
Besonders stark dargestellt ist die schleichende, dann aber brutale Entwicklung der NS-Diktatur. Von anfänglichen Ausgrenzungen bis hin zu Misshandlungen durch die Gestapo, Gefangenschaft und Deportation – die Ohnmacht der Liebenden, die doch einfach nur zusammen sein wollten, ist in jeder Zeile dieser meisterhaften Erzählung spürbar.
„Misstrauisch musterte er den Mann, der sich vor ein paar Stationen ihm gegenüber gesetzt hatte.
Freund oder Feind?
Nazi oder Leidensgenosse?
Wie er es hasste, dass er Menschen neuerdings ständig in einer dieser Kategorien einteilte.“
[Kapitel 27]
Man muss den ersten Band nicht zwingend vor diesem zweiten Band lesen, um der Geschichte folgen zu können, aber es macht das Gesamtbild der Familiengeschichte einfach runder.
Danke für dieses unglaublich berührende Leseerlebnis, das ich mit Sicherheit nie wieder vergessen werde.

Fazit: Der Roman „Hilde und Robin“ ist für mich ein absolutes Highlight. Die Geschichte fesselt, berührt und stimmt nachdenklich. Eine eindringliche und wichtige Geschichte. Unbedingt lesen!
*Ich habe für diese Rezension von der Autorin keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Gegenleistung der Autorin in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.
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