„Wenn der Tod die Glocken läutet“

von Romina Angeli

[Werbung*]

Bibliografische Angaben:
Erscheinungsdatum: 25. April 2023
Verlag: HarperCollins
Ausgabe: Taschenbuch
ISBN: 9783365003176
Seitenanzahl: 304 Seiten
Preis: 12€
https://www.harpercollins.de/products/wenn-der-tod-die-glocken-lautet-9783365003176

Klappentext:
„Die Kirchturmglocken läuten, der Messner hängt am Strick. Walli versucht zu deuten, wer brach ihm das Genick?
Als der Messner der Burglbacher St.-Bonifatius-Kirche tot am Strick der Kirchenglocke gefunden wird, ist der Fall für Walli direkt abgeschlossen – schließlich war das ganz klar ein Suizid. Stattdessen widmet sich Walli, einer viel spannenderen Frage: mit wem der Wolfi neuerdings eine »Secret-Affair«
zu haben scheint. Denn ihr Sohn, verhält sich seit geraumer Zeit mehr als seltsam. Erst nachdem auch noch die junge Lebensgefährtin des toten Messners spurlos verschwindet, kann Walli sich nicht mehr beherrschen. Sofort nimmt sie ihre Ermittlungsarbeiten auf und stolpert einmal mehr in ein wildes Abenteuer.“

Hinweise:
– Dies ist der dritte Band der „Allgäu Krimi-Reihe“ – dieser kann aber auch ohne Vorkenntnisse des ersten und zweiten Bandes gelesen werden.
– Hier ist meine ausführliche Rezension zum ersten Band „Die letzte Pille bringt den Tod“.
– Hier ist meine ausführliche Rezension zum zweiten Band „Wer zweimal stirbt, ist trotzdem tot“
.
– Das Buch habe ich freundlicherweise von der Autorin und vom HarperCollins Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, ganz herzlichen Dank!
– Ich habe für diese Rezension von der Autorin und vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder.
Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.

Coverrechte: HarperCollins Deutschland

_

Das Buch „Wenn der Tod die Glocken läutet“ von Romina Angeli ist der dritte Fall für die eigensinnige und exzentrische Rentnerin Walli, welche in einen rätselhaften Todesfall und einen mysteriösen Vermisstenfall stolpert und trotz aller Beteuerungen sich heraus zu halten, mit ihren unkonventionellen Ermittlungen beginnt.

Gerade als Walli sich für ihren großen Auftritt im Kirchenchor vorbereitet, reißt das ungewöhnliche Läuten der Kirchenglocken alle Besucher der Kirche und den Pfarrer aus ihren Gedanken. Walli macht sich sofort auf den Weg, um das Läuten abzustellen um danach doch noch zu ihrem großen Auftritt zu kommen. Doch sie findet den Messner der Kirche tot am Strick der Kirchenglocke hängen. Für die Polizei ist der Fall klar: Suizid. Doch warum hat sich der dreifache Vater aus dem Leben gestohlen?
Walli hat mit ihren eigenmächtigen Ermittlungen abgeschlossen – eigentlich. Denn als sie erfährt, dass von der jungen Lebensgefährtin des toten Messners jede Spur fehlt, kann sie nicht anders und beginnt zu ermitteln. Zusammen mit ihrer Freundin Friedl stolpert Walli in ein Abenteuer, welches den Beiden vieles abverlangt.

Im Januar 2022 fragte mich die Autorin Romina Angeli, ob ich ihr Buch „Die letzte Pille bringt den Tod“ gerne als Rezensionsexemplar zugesendet haben und rezensieren möchte. Ich las mir damals den Klappentext durch und ich bekam richtig Lust auf diese etwas skurril-klingende Geschichte. Eigentlich gehören Krimis nicht zu meinem bevorzugten Genre – dieser versprach aber mörderische Unterhaltung mit einem Augenzwinkern, etwas zum Abschalten. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier findet ihr meine ausführliche Rezension.
Schon damals stand fest, dass es einen zweiten Fall für Walli geben würde und als mich die Autorin im Juni 2022 fragte, ob ich auch diesen lesen und rezensieren möchte, musste ich nicht lange überlegen und sagte zu. Walli ist einfach klasse und ich freute mich schon sehr auf ihre erneuten eigensinnigen Ermittlungen und ihre mit unter sehr derbe Art. Hier ist der Link zu meiner ausführlichen Rezension des zweiten Bandes.
Mitte Mai 2023 erhielt ich wieder eine Anfrage, ob ich auch den dritten Band über und mit der einzigartigen Walli lesen und rezensieren möchte – natürlich wollte ich und ich freute mich schon so sehr auf ein weiteres Ermittlungs-Abenteuer.
An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an HarperCollins Deutschland und an die Autorin für die Zusendung und Bereitstellung der Bücher als Rezensionsexemplare.

Das mir vorliegende Exemplar ist ein Taschenbuch mit insgesamt 304 Seiten. Es beginnt mit einer wunderschönen Widmung der Autorin an ihre Mama, danach geht es gleich los mit dem ersten Kapitel. Es folgen 22 Kapitel, welche immer mit einer stimmungsvollen Überschrift beginnen, ein Epilog und zum Abschluss gibt es ein Rezept für „Friedls legendäre Allgäuer Kässpätzle“. Über letzteres habe ich mich sehr gefreut und werde mich an dieses Rezept auf jeden Fall mal wagen.
Besonders schön finde ich, dass die Cover der drei Bände farblich und stilistisch wunderbar zueinander passen. Dieses Cover zeigt ein Alpenpanorama mit einem kleinen Dorf davor. In der linken Ecke befindet sich eine Kirche, von der ein Weg in Richtung des Dorfes führt, vor der Kirche liegt eine Kirchenglocke an einem langen Stick auf der saftig grünen Wiese.

Die Handlung des Buches wird chronologisch und aus der direkten Sicht von Walli Schimmel wiedergegeben und schließt zeitlich an den zweiten Band an.
Walli steht damit auch wieder im Zentrum der Geschichte steht und durch die gewählte Erzählform kommt man Walli und ihrem herrlich skurrilen Charakter besonders nahe und erlebt die vielfältigen Menschen in ihrer Umgebung allein aus ihrer Sicht. Sie ist eine exzentrische und äußerst eigensinnige Person, welche einfach das macht, was ihr in den Kopf kommt – ganz egal, ob sie sich damit lächerlich macht oder auch in Gefahr begibt. Mit ihrer direkten Art wissen ihre Mitmenschen immer direkt, woran sie bei ihr sind. Und auf eines kann sich Walli immer verlassen: Auf ihren messerscharfen Verstand, welchem nicht die kleinste Ungereimtheit entgeht. Jedoch wirft Walli in diesem Band auch immer wieder einen Blick in die Vergangenheit, welche sehr von den vielen Reisen mit ihrem Mann geprägt war. Ihr Mann ist in der Gegenwart bereits verstorben ist und er fehlt Walli unendlich. In diesen Passagen kann der Leser/ die Leserin einen Blick hinter die exzentrische und glitzernde Walli werfen – sie wirkt verletzlicher und auch angreifbarer. Ich empfinde Wallis Weiterentwicklung in den drei Bänden sehr gut dargestellt und auch wie ihre bewegte Vergangenheit immer mehr ans Licht kommt.

„Auch Jahre nach seinem Tod träume ich noch regelmäßig von ihm und unseren vielen Erlebnissen rund um den Globus, wofür ich auch sehr dankbar bin, denn durch sie kann ich die Erinnerungen an meinen Mann lebendig halten.“

[Seite 137, „Wenn der Tod die Glocken läutet“ von Romina Angeli]

An Wallis Seite stehen ihr Sohn Wolfi und ihre beste Freundin Friedl. Zu beiden pflegt sie eine nach außen hin völlig respektlose Beziehung, doch sie wissen alle, was sie aneinander haben. Wie schon in den ersten beiden Bänden redet Friedl mit breitester Allgäuer Mundart, durch welche ich zwar einige Sätze mehrfach lesen musste – doch genau dieser Dialekt bringt eine große Authentizität und gleichzeitig auch Lockerheit in einen tragischen und mitreißenden Kriminalfall. Diese Krimireihe lebt von den vielen überzeichneten Figuren, welche dadurch, auch durch ihre überzogenen Handlungen, noch liebenswerter sind – allen voran natürlich Walli und Friedl und deren Familienmitgliedern.

Ab der ersten Seite baut sich eine unterschwellige Spannung auf, welche mich das Buch nur noch ungern aus den Händen hat legen lassen. Es macht einfach Spaß, Walli bei ihren unkonventionellen und ein wenig kriminellen Ermittlungsmethoden zu begleiten. Mit Walli ist eben nicht alles ‚todernst‘, auch wenn das Thema hinter dem Mord und auch der Mordfall selbst doch äußerst ernst und traurig sind.
Wie schon im ersten Teil landete man ohne viel Vorgeplänkel direkt in der Geschichte.
Der wunderbar flüssige und anschauliche Schreibstil von Romina Angeli hat mich auch dank der vielen geschrieben Mundart direkt mit ins Allgäu genommen und in eine spannungsgeladene Geschichte hineingezogen, die erst zum Ende hin durchsichtig wird.
Im Prinzip empfiehlt es sich, die Bände der Reihe nacheinander zu lesen, um die Entwicklungen der Figuren besser zu verstehen und auch die Geschehnisse richtig einzuordnen. Vermutlich hat man aber auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände in diesem Band eine Menge Spaß mit Walli & Co.

Es bleibt spannend, wie sich all die liebgewonnen Figuren noch weiter entwickeln werden und ich hoffe so sehr, dass Walli sich noch nicht in den endgültigen Ruhestand begibt und wir uns noch auf viele weitere Teile mit ihr freuen dürfen.

Vielen Dank liebe Romina Angeli für diese wunderbare und spannende Lese-Erlebnis.

Fazit: „Wo der Tod die Glocken läutet“ ist ein äußerst spannender Krimi, welcher mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten hat. Walli läuft wieder einmal zur Höchstform auf und zusammen mit ihrer besten Freundin Friedl sorgt sie für einige heitere Momente. Sehr lesenswert!

* Ich habe für diese Rezension von der Autorin und vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplars durch den Verlag, der Titelbezeichnung/ Namensnennung und der Link zur Verlagshomepage muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert