„Elizabeth Taylor – Die größte Liebende Hollywoods“

von Juliana Weinberg

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Bibliografische Angaben:
Erscheinungsdatum: 28. September 2023
Verlag: Ullstein
Ausgaben: Klappbroschur und eBook
ISBN: 978-3548068152
Seitenanzahl: 416 Seiten
Preise: 14,99€ (Klappbroschur), 11,99€ (eBook)

Homepage:
https://www.ullstein.de/werke/elizabeth-taylor/paperback/9783548068152

Klappentext:
„Schon jung muss die kleine Elizabeth höchsten Ansprüchen genügen: Ihre Mutter Sara hat ihr ehrgeizige Ziele gesetzt. Die kleine Liz soll der größte Stern am Himmel Hollywoods werden. Schon als Zehnjährige ergattert Elizabeth einen Vertrag bei der namenhaften Agentur MGM. Ihr erster großer Film »Lassie« macht sie schlagartig zum Megastar, ihr Leben findet ab diesem Augenblick fast ausschließlich am Filmset statt. Ein liebevolles Umfeld aus Familie und Freunden kennt sie nicht. Sie begibt sich auf die Suche nach einer Liebe, groß genug, um diese Lücke zu füllen …“

Hinweise:
– Das Buch habe ich freundlicherweise von der Autorin Juliana Weinberg als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, ganz herzlichen Dank!
– Ich habe für diese Rezension von der Autorin und/ oder vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder.
– Aufgrund der Gegenleistung in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.

Coverrechte: Ullstein Buchverlage

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Die Romanbiografie „Elizabeth Taylor – Die größte Liebende Hollywoods“ von Juliana Weinberg spielt von 1939 bis 2003 und zeigt das wechselvolle Leben der großen und unvergessenen Schauspielerin.

„»Es macht mich so wütend, dass sich diese verdammten Reporter nicht auf unsere Leistung als Schauspieler konzentrieren und diese anerkennen. Wird der Film nicht großartig werden, Joseph? Aber nein, das zählt natürlich nicht. Alles, was die Journaille interessiert, sind die aufgebauschten Skandälchen drum herum.«“

[Seite 363]

Schon von frühster Kindheit an muss sich die junge Elizabeth Taylor den Wünschen und Träumen ihrer ehrgeizigen Mutter Sara unterordnen. Diese möchte aus ihrer Tochter eine angesehene und erfolgreiche Schauspielerin machen – koste es, was es wolle.
Es kostet Elizabeths Kindheit: Sie darf sich nie unbeschwert mit Freunden treffen und muss eine sogenannte Studioschule besuchen. Liebe und Geborgenheit lernt sie in ihrem Elternhaus nie kennen.
Ihre Rolle im Film „Lassie“ macht sie über Nacht weltberühmt und es folgen viele weitere sehr erfolgreiche Filme.
Als sie den jungen Hotel-Erben Nicky Hilton Jr. kennen lernt, bietet eine Ehe mit ihm doch die ersehnte Flucht aus dem engen Elternhaus. Doch Elizabeth muss lernen, sich im Showbusiness und in der Welt zurechtzufinden und sie bemerkt schnell, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Nach den beiden Roman-Biografien „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ und
„Josephine Baker und der Tanz des Lebens“, ihrer Familiensaga „Gut Erlensee“ und dem Roman „Die Kinder der Luftbrücke“  gehört Juliana Weinberg zu meinen Lieblingsautorinnen. Ich mag ihren bildhaften, aber auch ruhigen und aufgeregten Schreibstil sehr gerne und auch ihre vielfältigen Geschichten wissen mich immer zu begeistern.
Ich freute mich sehr, als sie ihre Romanbiografie über Elizabeth Taylor ankündigte, da mir diese Schauspielerin schon länger ein Begriff war, ich mich aber noch nicht detailliert mit ihrem Leben beschäftigt habe.
Das Buch erhielt ich freundlicherweise direkt von der Autorin als signiertes Rezensionsexemplar, wofür ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken möchte. Auch für den stets freundlichen Kontakt in den Sozialen Medien möchte ich nochmals meinen großen Dank ausdrücken.

Die Ausgabeart ist eine wunderschön gestaltete Klappbroschur mit 416 Seiten.
Das Cover zeigt Elizabeth Taylor, welche in einem weißen Kleid mittig vor einem weißen Geländer steht. Ihre linke Hand ruht auf einem Pfeiler. Am linken Bildrand sieht man eine Palme, am rechten Bildrand das „Hollywood Sign“ – den bekannten weißen Schriftzug in den Hollywood Hills. Übrigens zeigt das Cover von „Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne“ die selbe Örtlichkeit, allerdings aus einer etwas anderen Perspektive.

Auf der vorderen Klappe befindet sich ein Textausschnitt, im inneren ein Zitat von Elizabeth Taylor, welches mit einem Ausschnitt aus dem Cover hinterlegt ist. Auf der hinteren Klappe wird die sympathische Autorin mit einem Foto und einer kurzen Biografie vorgestellt. Da das Buch in der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ erschienen ist, werden in der hinteren Klappe weitere Titel dieser Reihe vorgestellt. Diese Buchreihe erzählt in Romanform das Leben von starken Frauen.
Nach einem Zitat von Elizabeth Taylor beginnt die Handlung mit dem Prolog „Die kleine Prinzessin“, welcher im April 1939 ansetzt. Es folgen 27 Kapitel, welche in sechs Teile aufgegliedert sind:

  • Teil I: Im goldenen Käfig, 1940 – 1942
  • Teil II: Verliebt in die Liebe, 1949 – 1952
  • Teil III: Mutterinstinkte, 1951 – 1956
  • Teil IV: Dramen und Diamanten, 1956 – 1958
  • Teil V: Die Königin von Rom, 1959 – 1962
  • Teil VI: Nimmerland, 1984 – 1991

Hier fand ich es wunderschön, dass jeder Teil mit einem passenden Zitat von Elizabeth Taylor beginnt. Mit dem Epilog, welcher 2003 spielt, wird das Buch beendet. Somit umfasst die Handlung des Buches insgesamt 64 Jahre.
Der ruhige, aber doch auch äußerst bildhafte Schreibstil der Autorin konnte mich wieder sehr schnell in die Geschichte mitnehmen und ich nahm das Buch immer wieder gerne in die Hände und freute mich sehr auf das weiterlesen.
Zum Ende hin gibt es in der Handlung einige größere Zeitsprünge, welche meinen Lesefluss aber in keiner Weise gestört haben.

„Wie sie sich danach sehnte, die warme Abendsonne auf ihrer Nase und ihren Haaren zu spüren, die raue Rinde der Bäume unter ihren Handflächen, auch wenn sie sich diese dabei aufschürfte. Vielleicht sollte sie es einfach wagen, mutig zu sein, nicht immer nur dieses artige Mädchen darzustellen, das alle lobten. Sie könnte sich heimlich nach draußen stehlen. Wenn Vater sie erwischen würde, hätte sie nichts zu befürchten – es interessierte ihn wenig, ob sie in ihrem Zimmer oder im Garten spielte -, nur Mutter würde sie natürlich schnurstracks nach drinnen beordern.“

[Seite 36]

Im Mittelpunkt des Romans steht das Leben von Elizabeth Taylor (geboren am 27. Februar 1932 in London; gestorben am 23. März 2011 in Los Angeles).
In diesem Roman lernt der Leser/ die Leserin Elizabeth im Alter von sieben Jahren kennen. Mit ihrer Familie verlässt sie vor Beginn des zweiten Weltkriegs ihre Heimat England und siedelt sich in Kalifornien an. Schon früh nimmt sie Reitunterreicht und Ballettstunden.
Während sich ihr Vater ganz dem Kunsthandel verschreibt und seinen Kindern (vor allem Elizabeth) nur wenig Zuneigung zeigt, kümmert sich die Mutter Sara voller Ehrgeiz um die schauspielerische Zukunft ihrer Tochter. Sie selbst war bis 1927 als Schauspielerin tätig, nun soll aus ihrer Tochter ein großer Star werden. Sie möchte mit ihrer Tochter all die Ziele erreichen, die sie selbst nicht erreicht hat. Das Elizabeth unter dem Druck und dem Anspruch ihrer Mutter leidet und sie dadurch nicht wirklich eine Kindheit erlebt, sieht Sara nicht. Elizabeths erste Ehe ist ein erster Fluchtversuch aus dem engen Elternhaus.
Auch wenn Elizabeths schauspielerischer Aufstieg kometenhaft erscheint, ist ihr gesamtes Leben eine Berg- und Talfahrt. Vor allem in ihrem Privatleben (welches durch die vielen Paparazzi und die Klatschpresse eigentlich keines ist) gibt es viele Höhen und Tiefen. Sie strauchelt, fällt oft hin und steht wieder auf. Sie führt den Beruf der Schauspielerin gerne aus, sieht diesen aber eher als Hobby an und nicht als Berufung.

„Tatsächlich erschien ihr die Zeit beim Film mittlerweile wie etwas lange Vergangenes, an das man sich nur flüchtig erinnert, wie eine alte vergilbte Fotografie, die man zufällig in einer Kiste auf dem Dachboden wiederfindet. Hatte sie ihre Arbeit als Schauspielerin nicht von jeher als Hobby, als Liebhaberei empfunden? So richtig berufen hatte sie sich dazu nie gefühlt.“

[Seite 229]

Elizabeths Ärger und Verdruss darüber, dass dass die Presse nicht nur ihre Leistungen als Schauspielerin sehen will, sondern sich vor allem auf ihr Privatleben und ihre viele Skandale und Skandälchen stürzt, hat Juliana Weinberg sehr gut und deutlich herausgearbeitet.
Ihre Mutter treibt Elizabeth immer wieder an und redet ihr ununterbrochen in ihr Leben rein. Dabei ist ihr nur der äußere Schein wichtig, wie es in ihrer Tochter aussieht, interessiert Sara nicht wirklich – Show must go on.
Es fiel mir mitunter sehr schwer, die Launen und das Verhalten der Eltern von Elizabeth zu ertragen. Sara zieht und reißt an ihrer Tochter herum, als hätte diese keinen eigenen Willen, ihrem Vater ist seine Tochter eigentlich egal. Sie schaffen es nie, ein ehrliches und inniges Vater-Tochter-Verhältnis zueinander aufzubauen.
Dieses Fehlen einer Bezugsfigur prägte Elizabeth ihr gesamtes Leben, welches, vor allem in Sachen Ehe, von großer Unstetigkeit gezeichnet war.
Juliana Weinberg hat mit ihrer Romanbiografie den Menschen hinter der großen Schauspielerin Elizabeth Taylor sichtbar gemacht und gibt damit einen privaten Einblick in die wechselvolle Gefühls- und Gedankenwelt dieser interessanten Frau, welche auch 12 Jahre nach ihrem Tod noch immer sehr präsent ist.
Ich habe eine Menge über das Leben von Elizabeth Taylor und zusätzlich auch einiges über die Filme, deren Schauspielern und Produzenten und Regisseuren und deren Produktionen zu dieser Zeit gelernt.
Die vielen und vielfältigen Figuren, welche alle einen historischen Hintergrund haben, werden sehr detailliert beschrieben und damit gekonnt wieder zum Leben erweckt. Vor allem die emotionale Lebensgeschichte von Elizabeths besten Freund Montgomery Clift hat mich sehr bewegt.

„Dabei war er wahrhaftig nicht der Einzige, dem seitdem ein fragwürdiges Image anhaftete. Sie grämte sich jedenfalls nicht deswegen, Hedda Hopper, Louella Parsons und wie sie alle hießen, konnten ihr gestohlen bleiben. Ihr Lebenszweck bestand doch nicht darin, es den Klatschkolumnisten recht zu machen.“

[Seite 281]

Am Ende dieser Rezension möchte ich mich ganz herzlich bei Juliana Weinberg für dieses wunderbare und lehrreiche Lesevergnügen und das Rezensionsexemplar bedanken. Auch wenn das letzte Wort gelesen ist und das Buch nun im Regal steht, bin ich mit meinen Gedanken noch in der Geschichte.

Fazit: Es ist ein ganz wunderbarer und schöner Roman über eine faszinierende und starke Frau und Schauspielerin. Ich bin in dieser großartigen, emotionalen und vielseitigen Geschichte völlig versunken und empfehle euch dieses Buch gerne weiter.

*Ich habe für diese Rezension von der Autorin und/ oder vom Verlag keinerlei finanzielle Gegenleistung bekommen, sie spiegelt mein persönliches Leseempfinden wieder. Aufgrund der Gegenleistung des Verlages in Form eines kostenlosen Rezensionsexemplars muss diese Rezension als Werbung gekennzeichnet sein.

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